Steckwellen, Kardan-Gelenkwellen

182 183 Anwendungsrichtlinien Berechnungsunterlagen Technischer Anhang Technischer Anhang  Service-Telefon Ausland  + 49 (0) 71 42 / 353-0  Service-Telefon Inland*  0 1 8 0 – 3 – 4 3 5 3 6 5 * 9Cent/Min.  Katalog  Ersatzteile  Gelenkwellen-Berechnung  Einbau- und Wartungshinweise  www.elbe-group.com Unsere Gelenkwellen werden in einbauferti- gem Zustand geliefert. Wenn vom Besteller nichts anderes vorgeschrieben, sind sie bei n = 2000 Upm dynamisch ausgewuchtet. 9. Transport und Lagerung – Einbauhinweise 9.1 Allgemeine Hinweise Um die hohe Auswuchtgüte zu erhalten, muss bei Transport und Lagerung darauf geachtet werden, dass keine Schläge oder Stöße auf die Gelenkwellen einwirken. Der Transport erfolgt am besten in waagerechter Lage. Bei senkrechtem Transport muss durch eine geeig- nete Sicherung ein Auseinanderfallen der Ge- lenkwellenhälften verhindert werden. Bei der Lagerung der Gelenkwellen ist eben- falls eine waagerechte Lage zu bevorzugen, weil dadurch ein Umkippen der Wellen und eventuelle Beschädigungen von vornherein vermieden werden. Gelenkwellen nie direkt auf dem Boden, sondern möglichst in Holz- regalen lagern. Bei längerer Lagerung sind die metallblanken Teile auf Korrosion zu überprü- fen und ggf. mit Korrosionsschutzöl nachzu- behandeln. 9.2 Einbauhinweise Vor dem Einbau der Gelenkwellen sind alle Flanschflächen gründlich von Rostschutzmit- tel, Schmutz und Fett zu säubern, damit der für die Momentübertragung erforderliche Haft- reibwert gewährleistet ist. Die Gelenkwellen dürfen im Keilprofil nicht getrennt und untereinander ausgetauscht wer- den, da sonst die Auswuchtgüte stark beein- trächtigt wird. Aus dem selben Grund dürfen Wuchtgewichte nicht entfernt werden. Vor dem Einbau ist sicherzustellen, dass die Gelenkwellen richtig zusammengesteckt sind, d. h., dass sich die an Keilwelle und Keilnabe angebrachten Markierungspfeile gegenüber- liegen (siehe auch Anmerkung auf Seite 170). Die Gelenkwellen sind so anzuordnen, dass das Keilprofil vor Schmutz und Feuchtigkeit möglichst geschützt ist. In der Regel bedeu- tet dies den Einbau gemäß oben dargestellter Skizze, wo die Profilabdichtung nach unten zeigt, so dass eventuell auftropfendes Spritz- wasser vom Keilprofil wegrinnt. Gabelstellung 90  verdreht Sind zwei oder mehrere Gelenkwellen hinter- einander angeordnet, so empfiehlt es sich, die Gelenkwellen um 90° zueinander verdreht ein- zubauen. Damit werden die durch den un- gleichförmigen Lauf der Gelenkwellen-Mit- telteile hervorgerufenen Massenbeschleu- nigungsmomente nach außen hin zumindest teilweise aufgehoben. Die für die Flanschverbindung erforderli- chen Verschraubungsgarnituren werden auf Wunsch von uns mitgeliefert. Bezüglich der Schraubenqualität und der erforderlichen An- ziehdrehmomente sei auf Seite 74 verwiesen. Beim Anziehen der Verschraubung möglichst Drehmomentschlüssel verwenden und über Kreuz gleichmäßig anziehen. Unsere Gelenkwellen werden einbaufertig ab- geschmiert geliefert. Nach längerer Lagerung empfiehlt es sich jedoch, die Wellen vor Inbe- triebnahme nochmals abzuschmieren. 10. Sicherheitshinweise, Pflege und Wartung 10.1 Sicherheitshinweise Der Betreiber hat entsprechende Sicherheits- vorkehrungen zu treffen, die eine Gefährdung von Menschen und Material durch rotierende Gelenkwellen oder deren Teile ausschließen. Dabei sind vom Anwender oder Betreiber die gesetzlichen Sicherheitsvorschriften zu beach- ten und geeignete Vorkehrungen vor Beginn der Wartungsarbeiten zu treffen: 10.2 Allgemeine Wartungshinweise ELBE-Gelenkwellen werden als einbaufertige Aggregate geliefert, sind betriebsfertig abge- schmiert und gewuchtet. Um ihre in der Do- kumentation festgelegten und zugesicherten Eigenschaften zu gewährleisten, darf ihr An- lieferzustand nicht verändert werden. Der Wartungszyklus von Gelenkwellen ist vor allem von den Einsatzbedingungen abhängig. Überdurchschnittliche Belastungen, Tempe- raturschwankungen und die Einwirkung von Schmutz und Wasser machen es erforderlich, kürzere Wartungsintervalle einzuhalten, um einen sicheren und wirtschaftlichen Einsatz zu gewährleisten. Wir empfehlen, die Inspektionsintervalle der Gelenkwellen mit denen anderer Maschinen- teile oder mit den Serviceintervallen der Maschinen oder Fahrzeuge zu koordinieren. Mindestens einmal im Jahr ist eine Inspektion und Wartung in jedem Falle erforderlich. Die folgenden Richtwerte für die Kontroll- und Wartungsintervalle gelten für den allgemeinen Gebrauch und sind bei speziellen Einsatzbe- dingungen entsprechend anzupassen: Einsatzgebiet Kontroll- und Wartungsintervalle Längenausgleich Gelenke Nutzfahrzeuge im Straßeneinsatz 50.000 km oder 1 Jahr wartungsfrei Nutzfahrzeuge im Straßen- und Geländeeinsatz 25.000 km oder 6 Monate wartungsfrei Nutzfahrzeuge im reinen Baustellen- und Geländeeinsatz 10.000 km oder 1 Monat wartungsfrei bzw. 100 Stunden Erdbewegungs- und Baumaschinen 250 Betriebsstunden oder 1 Monat wartungsfrei bzw. 100 Stunden Stationäre Anlagen und Machinenbau 500 Betriebsstunden oder 3 Monate wartungsfrei bzw. 3 Monate • Bei Arbeiten an Gelenkwellen muss sich der Antrieb in Ruhestellung befinden – Motor abstellen und sichern, dass der Antrieb nicht durch Dritte unbefugt wieder in Betrieb gesetzt werden kann. • Einbau-, Montage- und Wartungsarbeiten an Gelenkwellen dürfen nur von fachkun- digem Personal ausgeführt werden. • Beim Ein- und Ausbau sowie beim Trans- port von Gelenkwellen nicht in die Gelen- ke greifen, um Quetschungen durch ab- kippende Flansche oder Gelenkteile zu vermeiden. Durch geeignete Maßnahmen verhindern, dass Gelenkwellenhälften un- gewollt auseinandergleiten und Verlet- zungen oder Schäden verursachen. • Schnellaufende und/oder lange Wellen mit Schutzvorrichtungen wie Fangbügel und Schutzgitter umkleiden und gegen Berüh- ren sichern bzw. auf mögliche Gefahren deutlich sichtbar hinweisen. • Wellen im Stillstand nicht mit Gewichten belasten, keine Werkzeuge oder andere Gegenstände auf die Wellen legen, ein- hängen oder anderweitig daran befestigen. Um Schäden und Gefährdungen zu vermeiden, unbedingt die folgenden grundsätzlichen Hinweise beachten: • Die zulässige Betriebsdrehzahl darf nicht überschritten werden. • Den zulässigen Beugungswinkel nicht überschreiten. • Bei Wellen mit Längenausgleich darf der maximal zulässige X-Wert (Längenaus- gleich) nicht überschritten werden. Optimal ist die Nutzung von 1/3 des Gesamtlängen- ausgleiches. • Die Gelenkwelle ist regelmäßig auf verän- derte Laufgeräusche und Vibrationen zu prüfen und gegebenenfalls im Stillstand auf Veränderungen des Gelenkspiels und des Längenausgleiches zu untersuchen. • Der Wuchtzustand einer Gelenkwelle darf auf keinen Fall verändert werden. • Keine Veränderungen oder selbständi- ge Reparaturen an der Gelenkwelle ohne schriftliche Zustimmung des Herstellers vornehmen, sonst können Gefahren für Menschen und Material entstehen und es entfällt jeglicher Anspruch auf Gewähr- leistung. • Gelenkwellen dürfen nicht mit Druck- wasser oder Dampfstrahl gereinigt werden, um die Beschädigung der Dichtun- gen zu vermeiden und das Eindringen von Wasser und Schmutz zu verhindern. • Bei der Reinigung keine aggressiven Reinigungsmittel verwenden. • Kunststoff beschichtete Profile und Gleitflächen sind vor mechanischen, ther- mischen und chemischen Beschädigungen zu schützen . Gleitflächen für Dichtungen sind vor Farbgebungsarbeiten abzudecken. • In flüssigen und festen Medien dürfen Ge- lenkwellen nur mit schriftlicher Zustim- mung des Herstellers eingesetzt werden. • Örtliche Erhitzung der Gelenkwellen (z. B. zum Abbrennen von Farbresten) ist zu vermeiden, da sonst erhebliche Verände- rungen der Rundlaufeigenschaften auftre- ten können. Getriebe oder Zwischenlager

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